Kulinarisches und Rezepte der Alpen
Brezeln
Wenn Sie in den Alpen reisen, gibt es vieles zu genießen: wunderschöne Berge, nette Leute und natürlich wunderbares Essen. In diesem Teil vom MiaDeRoca-Magazin werden wir Ihnen typische lokale Rezepte präsentieren. Wir sammeln in dieser Kategorie eine Vielfalt an Rezepten und Gerichten: österreichische Schmankerl, bayerische Leckerbissen und Schweizer Spezialitäten, es folgen Südtiroler Leckereien, französische Gustostückerl und slowenische Tafelfreuden. Obwohl der Raum geographisch begrenzt ist, erhalten wir eine große Varietät an Gaumenfreuden, mit Ähnlichkeiten, aber doch großen Unterschieden, allein schon in der Tiroler Küche, in Sütiroler Speisen oder in Osttiroler Rezepten. Wir sammeln für Sie Rezepte für Getränke und köstliche Speisen, eine große Vielseitigkeit an Gerichten mit Fleisch, mit Gemüse und natürlich Mehlspeisen. Mehlspeisen werden in Österreich Süßspeisen genannt dazu gehört der Kaiserschmarren genauso wie Palatschinken, Marillenknödel und Topfengolatschn.
Manche der traditionellen Zutaten sind nicht überall einfach zu erhalten, bei selteneren oder landestypischen Zutaten, versuchen wir möglichst Alternativen zu nennen. Sollte es dennoch Zweifel oder Schwierigkeiten geben, hinterlassen Sie uns eine Nachricht oder einen Kommentar beim jeweiligen Rezept. Wir helfen gerne, damit Sie ein bisschen alpinen Geschmack in Mittagessen und Abendessen integrieren können.
Gutes Gelingen!
Und, Guten Appetit!
Martinigansl
Martinsgans-Essen, Fest des heiligen Martin von Tours.
In der von der Byzanz beeinflussten Christenheit lag der Feiertag des heiligen Martin am Beginn der Fastenperiode des 11. Novembers. Es galt vor der Fastenperiode nochmal ordentlich zu schlemmen. Ab dem Jahr 354 n.Chr. wurde hier eine 40tägige Fastenzeit angesetzt, die rechtzeitig zum Geburtsfest Christi wieder beendet war.
Der Martinstag wird im Alpenraum mit vielen Bräuchen gefeiert - darunter gehört auch eine klassisch zubereitete Martinsgans. Angeblich stammt dieses Festessen aus einem Erlebnis aus Martins Leben: Als man ihn zum Bischof ernennen wollte, versteckte er sich in einem Gänsestall, da ihm die hohe Verantwortung Angst machte. Die Gänse schnatterten allerdings so laut, dass Martin gefunden wurde. Als Strafe werden daher an seinem Gedenktag alle Gänse verspeist.
Es gibt neben den traditionellen Bräuchen, viele gute Gründe nicht nur einmalig im Jahr leckeres Federvieh zu verspeisen. Gans und Ente haben einen unvergleichlich herzhaften Geschmack und das Fleisch überzeugt bei richtiger Zubereitung mit einer einmalig knusprigen Haut.
Martinsgans, Martini-Gansl-Rezept:
Gänse für den 11. November, Sankt Martins Tag
Wir brauchen:
1 Gans
Majoran, Kümmel, Salz
Apfel, Orange, Rosinen, Zwiebel
Zubereitung:
Die gewaschene Ganz innen und außen mit Salz, Majoran und Kümmel würzen. Entkernten, grob geschnittenen Apfel, Zwiebel, geschälte Orange und die Rosinen in die Gans füllen. Auf der Brustseite in einer Deckelbratpfanne im Rohr 30min bei 220 Grad dünsten. Deckel abnehmen, die Gans auf den Rücken drehen und offen bei 200 Grad ca. 2 1/2 Stunden braten. Falls Innereien bei der Gans dabei waren, können diese dazugelegt werden. Dabei immer wieder mit dem auslaufendem Gänsefett übergießen.
Für die Sauce den Bratensatz entfetten, die oberste Fettschicht abschöpfen, mit Gemüsefond aufgießen, leicht binden (Mehl oder Saucenbinder) und evtl. mit etwas Sauerrahm verfeinern. Enten werden genauso zubereitet, nur beträgt die Bratzeit entsprechend weniger. Auch können Enten bereits zu Beginn offen im Rohr gebraten werden.
Als Beilage wird klassisch Rotkraut mit Serviettenknödeln serviert. Abwandlungen mit zusätzlich in der Gans mitgeschmorten Maroni, oder Beilagen wie Semmelknödeln, Kartoffelknödeln, oder nur mit Salzkartoffeln sind natürlich auch erlaubt.
01.11.2007